Schwampel – Betonspor

Zwischenrunde. Ein Sieg und die Schwampel ist in der Finalrunde. Zum aller ersten Mal. Der Gegner heißt Betonspor und ist klarer Favorit.

Das Spiel ist Kampf. Eine heikle Szene jagt die nächste. Die türkische Truppe rennt samt Trainer gegen unser Tor an. Es ist eine Abwehrschlacht. Wende grätscht und springt. Mit seinem obligatorisch blutenden Knie wirkt er wie ein Krieger-Poet. Torwart Mömmel hält und hält. Sigi und Peddy werfen sich in die Zweikämpfe. Passi und Gustl versuchen das Spiel so gut wie möglich auch offensiv zu gestalten. Das Spiel geht nicht wie gewohnt 10 sondern gefühlte 15 Minuten.

Die 11. Minute: Das Unglaubliche geschieht. Es ist vielleicht mit dem Tor von Giovane Elber gegen Real Madrid aus dem Jahre 2001 in der Champions-League oder Griechenlands EM-Titel 2004, mindestens jedoch mit der Mondlandung zu vergleichen. Sigi schafft einen Befreiungsschlag in Richtung Passi und rennt nach vorne. Passi schirmt den Ball genial ab und startet ein Dribbling. Er überwindet einen Gegner, dann den nächsten. Jetzt wird er von zwi Gegnern gleichzeitig attackiert. In letzter Sekunde schafft er es den Ball zu Sigi, der mitgelaufen ist, zu spitzeln. Dieser steht etwa 12 Meter zentral vom Tor entfernt. Viel Zeit zum Überlegen ist nicht. Ein Schuss. So sieht es zumindest im ersten Moment aus. Doch der Ball, mit dem rechten Außenrist getroffen, dreht sich in einem unglaublichen Winkel vom Tor weg. Ein Moment, in dem das Herz stillsteht. Da kommt plötzlich eine dunkelblonde Haarmähne, die wie ein Komet anmutet, von rechts in den Strafraum geschossen. Gustl nimmt die extremste aller Bananen-Flanken volley. Der Ball schlägt im Tor von Betonspor ein. Keiner kann fassen, was er sieht. Grenzenloser Jubel. Dann wird es allen bewusst. 1:0 für die Schwampel !!!

In den letzten Minuten schießt Betonspor aus allen Lagen. Doch die Schwampel scheint unüberwindbar. Endlich ertönt der so herbeigesehnte Schlusspfiff.

Aus, aus, aus, das Spiel ist aus! Die Schwampel hat gewonnen. Alle sind überwältigt. Der einzige Verlierer ist bei vielen die Stimme.